Betrachten wir doch mal die Personalbeschaffung als hohe Kunst. In diesem Sinnbild ist Tech-Rekrutierung wie die Arbeit eines Maestros. Man verfolgt die neusten Technologietrends, studiert das Fachjargon, reagiert auf ständig neue Marktchancen und auch Herausforderungen. Es ist, alles in allem, ein gewagtes Unterfangen.

Einmal an dem Punkt angelangt, an dem eine Stelle tatsächlich besetzt wird, muss alles bereits abgestimmt sein.

Bei Honeypot ist es unsere tägliche Aufgabe, mit Tech-Talenten zu kommunizieren. Neben den vielen Vorstellungsgesprächen und Unterstützungsaktionen hören wir vor allem immer gut zu—auch, wenn es um Probleme geht.

In diesem Beitrag geht es in erster Linie um Herausforderungen am Arbeitsplatz: Abschreck-Faktoren sozusagen, also Dinge, bei denen begabte Fachkräfte schnell die Flucht ergreifen.

Schauen wir einmal genauer hin.

Die „wir arbeiten ach-so-hart” Olympiade

Viele Entwickler und Entwicklerinnen widmen sich ihrer Arbeit mit sehr viel Hingabe. Unsere Studie zeigt, dass der größte Erfolgsfaktor für Entwickler*innen in der persönlichen und fachlichen Zufriedenheit liegt. Doch Vorsicht ist geboten, denn eine „work hard, play hard” Mentalität kann falsch verstanden werden als unangemessene Arbeitszeiten, womit dann wichtige Talente abwandern.

Um das zu vermeiden, brauchst du eine klare und aufrichtige Aussage über typische Arbeitsabläufe und erwartete Wochenarbeitszeiten.

Klischeehaftes Startup-Jargon: „Rockstar gesucht!”

Solche Formulierungen ernten einem Rekruter eher Augenrollen als Interessenten. Developer werden außerdem misstrauisch, wenn die Beschreibung vermuten lässt, dass der neue Arbeitsalltag von schlecht definierten, kurzfristigen Anfragen geprägt sein wird.

Um das zu vermeiden, brauchst du eine klare Beschreibung der Aufgaben und Ziele für die ausgeschriebene Stelle.

Tech-Stack-Alleskönner gesucht

Übertriebene Anforderungen an technische Vorkenntnisse sind oftmals Anzeichen dafür, dass ein Unternehmen seine Programmierprozesse und -anforderungen nicht im Griff hat. Die meisten Entwickler*innen erlernen zwar gerne neue Tools, suchen aber auch einen Arbeitgeber, der die Entwicklung auf ein überschaubares Niveau hält.

Um das zu vermeiden, brauchst du eine detaillierte Begründung über die angeforderten Programmiersprachen und Tools. Ein wenig technische Recherche ist hier unumgänglich.

Tech-lastige Vorstellungsgespräche

Technische Fertigkeiten und Vorkenntnisse bilden die Arbeitsgrundlage eines jeden Softwareentwicklers. Dennoch ist es wichtig, in Vorstellungsgesprächen nicht den Eindruck zu erwecken, das Team lege keinen Wert auf Soft Skills wie Zusammenarbeit, Kommunikation oder konstruktive Lösungsansätze.

Um das zu vermeiden, brauchst du… na ja, im Interview einfach mehr über Soft Skills sprechen und dem Gegenüber dein Arbeitsumfeld und die Unternehmenskultur näher bringen.

Die eigenen Fachkräfte nicht einbeziehen

Deine Tech-Teams haben alle Hände voll zu tun mit neuen Feature-Releases und dem Erreichen von Sprint-Zielen. Ist ja auch nicht verkehrt. Aber ein Mitarbeiter oder eine Mitarbeiterin sollte sich 15 Minuten Zeit nehmen können, um potenzielle neue Teammitglieder persönlich kennenzulernen. Wer das Team außen vor lässt, erweckt den Eindruck, dass das Team nicht harmonisch arbeitet.

Um das zu vermeiden, brauchst du einen triftigen, strategischen Grund für deine Vorgehensweise—zum Beispiel ein schlankes Bewerbungsverfahren—und solltest den Bewerber*innen gleichzeitig die Möglichkeit geben, ein fachliches Gespräch außerhalb des formalen Prozesses zu vereinbaren.

Zu guter Letzt sind noch die Basics zu nennen: Sei gut vorbereitet, reagiere schnell auf Anfragen und strukturiere deinen Rekrutierungsprozess von vorne bis hinten durch.

Viel Erfolg dabei!


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Honeypot is Europe’s leading developer-focused job platform that enables companies to scale their tech teams.